zurück

Führung: Röhm-Areal in Schorndorf am Dienstag, 14.10.2014

20.10.14 - neues Leben in historischen Gebäuden.

 „Das Röhm entdecken“ -  unter diesem Motto trafen sich am Dienstag, den 14. Oktober 2014,
11 LandFrauen mit Herrn Dr. Jürgen Groß beim Tor 1 im Röhm-Areal. Der Enkel des letzten Lederfabrikanten Hermann Röhm kennt nicht nur den Fabrikbetrieb, sondern er betreut auch die Sanierung des stadthistorischen Industriedenkmals.

Erbaut wurde das weitläufige Fabrikareal in den Jahren 1865 – 1950, bis 1974 wurde vor allem Schuhoberleder gefertigt. Bei einem Rundgang durch die verschiedenen Gebäude(teile) ließ Dr. Jürgen Groß die Geschichte der Lederherstellung wieder aufleben. Anhand von Originalinventar, verschiedenen Werkzeuge und Maschinen erläuterte er anschaulich die einzelnen Arbeitsschritte. Auch der Hintergrund von so manch bekantetem Sprichwort bekam für die LandFrauen eine ganz neue Bedeutung, z.B. Warum man das Fell über die Ohren zieht, oder warum einem die Felle davon schwimmen können?

Das Fabrikareal sollte nach der Einstellung der Produktion nicht dem Verfall überlassen oder gar abgerissen, sondern weiter genutzt werden. Diese Vision wird seit 2002 schrittweise Wirklichkeit – ins „Röhm“ zieht neues Leben ein. Voller Stolz auf das bis jetzt erreichte, präsentierte Dr. Jürgen Groß einen Teil des modernisierten Bereichs. Über die Vielfalt und die guten Zusammenarbeit der Handwerksbetriebe, Dienstleister, Designer und Künstler konnten die LandFrauen nur staunen.

Zum Abschluss der zweistündigen Führung erläuterte Dr. Jürgen Groß seine weiteren Pläne, z.B. die Ansiedlung eines Cafés oder Restaurants, eines Kulturforums bzw. Theaters und eines Museums für Industrie / Technik mit dem Schwerpunkt Gerberei.

Im Anschluss an den Rundgang traf man sich in einem der zu neuem Leben erweckten Räume auf dem Röhm-Areal, der ehemaligen Chefgarage. In der Werkstatt der Goldschmiedin Michaela Eiternick konnte man sich zuerst bei einer Tasse Kaffee und selbstgemachten Keksen stärken.

Danach erläuterte die Künstlerin, wie sie ihre mittlerweile sehr bekannten silbernen Spitzenringe fertigt. Dazu hatte sie die verschiedenen Arbeitsgänge so vorbereitet, dass man die Entstehung Schritt für Schritt verfolgen konnte. Am Ende dieses höchst interessanten Nachmittags hatte die Goldschmiedin noch einen Überraschung parat. Jede LandFrau durfte eine bunte, von Michaela Eiternicks Vater handgenähte Einkaufstasche als Geschenk mit nach Hause nehmen.

 

Sicher ist, dass einige LandFrauen „Das Röhm“ und auch die Goldschmiedewerkstatt nicht zum letzten Mal betreten haben!