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Stadtführung "Schorndorfer Frauen" am 05.10.2021

12 engagierte "Weiber" aus fünf Jahrhunderten!

Am Dienstagnachmittag trafen sich 15 LandFrauen am Daimler-Denkmal, um mit der Stadtführerin und Mitarbeiterin der Frauengeschichtswerkstatt Sabine Welter außer der berühmten Barbara Künkelin Wissenswertes über 11 andere aktive Schorndorfer Frauen zu erfahren.

So spazierte man auf einem großen Rundgang zu den jeweiligen Wirkungsstätten: Von Elisabeth Schirmer, einer Stifterin findet man an der Stadtkirchenrückseite eine Gravur von 1477. Barbara Schertlin lebte recht selbständig als Betschwester und Katrina Böschung erhob im Bauernkrieg „böse Worte gegen die Obrigkeit“. Einige Frauen, wie Rosine Schmid, das „Rösle“ oder Emma Bäuchle setzten sich für die weibliche Bildung ein, andere konnten selbst ihren Lebensunterhalt verdienen: Dazu gehörten Caroline Paulus als Schriftstellerin,  die Malerin Ludovike Simanowiz, die durch den Verkauf ihrer Portraits das Familieneinkommen sicherte oder Rosa Kamm, die einen Bahnhofskiosk betrieb und in der SPD aktiv war. Eine erfolgreiche Pharmazeutin mit eigener Apotheke war Selma Maier, die Schwester des ersten Ministerpräsidenten Baden-Württembergs. Auch die erste Richterin, Dr. Ilse Beißwanger stammt aus Schorndorf. Zu erwähnen ist außerdem noch Marie Schmid, die über einen gewissen Reichtum verfügte und ein ein sogenanntes Pfarrtöchterheim stiftete. Hier konnten unversorgte Pfarrerstöchter, die ihrem Vater den Haushalt geführt hatten im Alter leben. Ein bemerkenswerter Stadtrundgang über bemerkenswerte Frauen!  Wer mehr wissen möchte, kann an der Stadtinfo die Broschüre „Lauter Schorndorfer Weiber“ bekommen.