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Springerle-Workshop am 10.11.2021

Druck und Mehlmenge sind wichtig!

Am Mittwochabend trafen sich zehn (Land)Frauen im Vereinsraum der Schurwaldhalle, um unter Anleitung von Susanne Wimpff Springerle, ein schwäbisches Traditionsgebäck herzustellen.

Teigruhe- und Trocknungszeiten sind bei der Zubereitung sehr wichtig. Deshalb ging es bei diesem Workshop vor allem darum, die Modeln gekonnt in den nicht zu weichen, ausgerollten Teig zu drücken und anschließend schön auszuschneiden oder auszustechen: Dabei kommt es auf die richtige Mehlmenge und den richtigen Druck an, denn schließlich soll das oft sehr filigrane Muster auf dem Springerle gut erkennbar sein und der Teig nicht in der Form kleben.

Die Teilnehmerinnen konnten an diesem Abend aus einem riesigen Modelresevoir schöpfen, da jede ihre mitgebrachten  Formen, viele Erbstücke waren darunter,  zum Ausprobieren für alle bereitstellte. Und so tauschte man sich lebhaft aus.

Zum Schluss konnte man, nachdem die Referentin noch Tipps fürs Fertigstellen am nächsten Tag gegeben hatte und schon zuvor gebackene Anschauungsobjekte in den Mündern der Frauen verschwunden waren,  mit einem bunten Blech voll zu trocknender Springerle den Heimweg antreten. 

Rezept für Springerle:

    4                  Eier (220 g)               

500      g          Puderzucker   

    1      Prise    Pottasche oder Hirschhornsalz 

 2         cl         Kirschwasser

500      g          Mehl               

                        Anissamen

Eier mit Puderzucker schaumig schlagen, Triebmittel in Kirschwasser auflösen, zu dem Eigemisch geben, Mehl unterrühren. Den Teig mit Klarsichtfolie luftdicht abdecken, damit sich keine Haut bildet und ca. 2 Stunden(oder über Nacht) an einem kühlen Ort ruhen lassen.

Den Teig portionsweise 1cm dick ausrollen. Der Teig sollte eine schöne, glatte Oberfläche haben, evtl leicht mit Mehl bestäuben. Die Model mit einem kleinen mehlgefüllten Mullsäckchen oder einem Pinsel gut mit Mehl ausstauben. Die Model fest auf den Teig drücken, anschließend vorsichtig abheben und das  Springerle sauber abschneiden oder ausstechen, auf ein mit Mehl bestäubtes Backblech legen und 24 Stunden in der warmen Küche trocknen lassen.

Den Teigrest immer wieder gut  mit frischem Teig verkneten und wieder ausrollen.

Springerle am nächsten Tag mit einem trockenen Pinsel entmehlen und für ca. 10 Minuten auf ein feuchtes Tuch legen.

Ganzen Anis auf einen Teller streuen und die Unterseite der Springerle einzeln in den Anis tauchen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen.

Bei 160° C auf der unteren Schiene ca. 15 Minuten backen, evtl. mit Pergamentpapier abdecken. (Umluft ist nicht geeignet). Die Springerle dürfen unten zart gelb werden und müssen oben weiß bleiben.

Evtl. nochmals mit dem Pinsel entmehlen.

Damit die Springerle weich bleiben, sollte man sie im Freien, auf dem Balkon oder an einem anderen kühlen etwas feuchten Ort z.B.in einem Schuhkarton, der mit einem Geschirrtuch ausgelegt ist aufbewahren.

Ein Anleitung mit Fotos gibt es unter: www.landfrauengrunbach.de/verschiedenes/